HK-Trächtigkeits-Diagnosegerät für Kühe
Im Verlauf der Trächtigkeit gewinnt die Gebärmutter durch die Mengenzunahme des Fruchtwassers und das
Wachs tum der Frucht stark an Größe. Im 3. bis 4. Trächtigkeitsmonat senkt sich die Gebärmutter in die Bauchhöhle
ab. Durch das Absenken gelangt das Fruchtwasser in den Meßbereich der Ultraschallwellen. Eine Diagnose ist
ab dem 90. Tag möglich und wird maßgeblich von der Größe des Tieres bestimmt. Um eine hohe Sicherheit der
Aussage zu gewährleisten, wird der Einsatz des Gerätes ab dem 120. Tag empfohlen. Die Trächtigkeit wird durch
einen anhaltenden, hellen Dauerton signalisiert.
1. Funktionsprüfung
Nach dem Einschalten des Gerätes ist der Kopf der Sonde mit einigen Tropfen Kontaktöl zu benetzen. Anschließend wird der mit-
gelieferte Testkörper auf die Sonde gedrückt. Ertönt ein durchgehendes Signal und die Trächtigkeitsanzeige leuchtet rot auf, ist das
Gerät in Betriebsbereitschaft. Unbedingt die Batterieanzeige beachten. Beim Aufleuchten der roten Anzeige ist ein Batteriewechsel
vorzunehmen. In diesem Fall sollten keine weiteren Messungen mehr vorgenommen werden. Wenn keine Anzeige leuchtet ist die
Batterie bereits leer und ebenfalls sofort auszutauschen.
2. Kontaktöl
Das Kontaktöl ermöglicht den für eine sichere Diagnose notwendigen luftlosen Kontakt zwischen Sonde und Hautoberfläche.
Vor jeder Untersuchung muß reichlich Öl auf den Kopf der Sonde aufgetragen werden. Für diesen Zweck ist, mit Ausnahme von
Mineralölen, jedes saubere Öl geeignet. Gute Eigenschaften besitzt z. B. Paraffinöl. Bitte kein Altöl verwenden!
3. Meßstelle und Ausrichtung der Sonde
Die Untersuchung der Kuh wird grundsätzlich von der rechten Körperseite aus vorgenommen. Als Meßstelle dient der Bereich
der Bauchdecke zwischen Kniefalte und Euteransatz (siehe Abb. 1). Die Sonde wird leicht gegen die Bauchdecke gedrückt und
zunächst schräg nach oben mit einem Winkel von etwa 45 Grad auf die gegenüberliegende Seite gerichtet. Durch hin- und her-
bewegen der Sonde in einem Winkel von etwa 30 Grad wird der mittlere Bereich des Bauchraums erfaßt (siehe Abbildung 1 und 2).
4. Diagnose
Ertönt ein Dauerton von mindestens 1-2 Sekunden Länge bei gleichzeitigem Aufleuchten der Trächtigkeitsanzeige, ist das Tier
tragend. Bleibt der Dauerton und das Leuchtsignal auch nach mehrmaligem Aufsetzen der Sonde und reichlichem Gebrauch von Öl
aus, ist das Tier nicht-tragend.
5. Genauigkeit der Messung
Die Aussagesicherheit ist für tragende Kühe zwischen dem 120. und 240. Tag am höchsten.
Hierbei sind folgende Punkte zu beachten:
• Das zu untersuchende Tier sollte in möglichst natürlicher Haltung stehen.
• Wird die Sonde zu weit schwanzwärts gerichtet, können Reflexionen an der Harnblase oder dem Beckenboden
zu falsch positiven Diagnosen führen.
• Bei jedem erneuten Ansetzen der Sonde ist frisches Kontaktmittel zu verwenden.
• Im Falle eines negativen Resultats sollte die Messung zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt werden. Dies gibt zusätzliche
Sicherheit. Zur Einarbeitung empfiehlt sich die Untersuchung von einigen bekannt tragenden und nicht-tragenden Kühen.
GERÄT NACH GEBRAUCH AUSSCHALTEN!
6. Batteriewechsel
Zum Auswechseln der Batterie ist das Batteriefach auf der Unterseite des Gerätes zu öffnen. Hierzu die beiden seitlich liegenden
Schnappverschlüsse mit Daumen und Zeigefinger gleichzeitig kräftig eindrücken und mit der zweiten Hand die Verschluß-
kappe abziehen. Nur Alkaline Batterien verwenden (4 x 1,5 Volt Mignon). Andere Batterietypen vermindern die Meßleistung und
Gebrauchsfähigkeit.
7. Pflege des Gerätes
Sonde und Gehäuse nach jedem Gebrauch von Öl und anderen Verschmutzungen gründlich reinigen. Zur Reinigung der Sonde
kann warmes Wasser und für das Gehäuse ein sauberes trockenes Tuch verwendet werden. Das Gerät weder werfen noch fallen
lassen, da Sonde und Elektronik beschädigt werden können.
Bitte sauber und trocken lagern. Dies erhöht die Lebensdauer und Funktionssicherheit Ihres Gerätes!