de
6 | MMD 302 | Sicherheitshinweise
2.1.2
Hohe Spannungen bei Hybridfahrzeugen und
Elektrofahrzeugen sowie deren Hochvolt-
Komponenten
Bei unsachgemäßer Handhabung von Hochvolt-
Komponenten oder Hochvolt-Leitungen be-
steht Lebensgefahr durch hohe Spannungen
und den dabei auftretenden möglichen Strom-
fluss durch den menschlichen Körper.
¶
Spannungsfreiheit darf nur von einer Elektro-
fachkraft (EFK), Elektrofachkraft für festge-
legte Tätigkeiten - Hybrid (EFffT) oder einem
Hochvolt-Techniker (HVT) hergestellt werden.
¶
Sämtliche Arbeiten an Fahrzeugen mit
Hochvolt-Komponenten dürfen nur im
spannungsfreien und gesicherten Zustand
sowie von Personen durchgeführt werden,
die mindestens die Qualifikation "Elektrisch
unterwiesene Person (EUP)" besitzen.
¶
Auch nach Deaktivierung des Hochvolt-Bord-
netzes kann noch Spannung an der Hochvolt-
Batterie vorhanden sein.
¶
Die Betriebsbereitschaft kann nicht an den
Betriebsgeräuschen erkannt werden, da die
Elektromaschine im Stillstand geräuschlos ist.
¶
In den Fahrstufen "P" und "N" kann der
Verbrennungsmotor oder der Elektromotor
in Abhängigkeit des Ladezustandes der
Hochvolt-Batterie selbstständig starten.
Sicherheitsmaßnahmen:
¶
Hochvolt-Batterie weder öffnen noch beschädigen.
¶
Bei Unfallfahrzeugen dürfen vor Abschaltung des
Hochvolt-Bordnetzes unter keinen Umständen Hoch-
volt-Komponenten und offene Hochvolt-Leitungen
berührt werden.
¶
Sich in Betrieb befindende Hochvolt-Kompenenten
und Hochvolt-Leitungen (orange Ummantelung)
nicht berühren.
¶
Gegen unbefugte Wiederinbetriebnahme sichern
(z. B. durch Vorhängeschloss).
¶
Nach jedem Abschalten des Hochvolt-Systems eine
Wartezeit von mindestens 10 Sekunden einhalten.
¶
Sichtprüfung auf Beschädigung der Hochvolt-Kompo-
nenten und Hochvolt-Leitungen durchführen. Auf-
fälligkeiten, Unklarheiten oder festgestellte Mängel
sind unbedingt und unverzüglich an den zuständigen
Hochvolt-Techniker zu melden.
$
Die Hochvolt-Komponenten dürfen keine äußeren
Beschädigungen aufweisen.
$
Die Isolierung der Hochvolt-Leitung muss intakt
sein und darf nicht beschädigt sein.
$
Auf ungewöhnliche Verformungen der Hochvolt-
Leitung achten.
|
1 689 979 642
2014-11-03
2.2
Brandgefahr, Explosionsgefahr
Bei Arbeiten an der Kraftstoffanlage/Gemisch-
aufbereitung besteht durch Kraftstoffe und
Kraftstoffdämpfe Brand- und Explosionsge-
fahr.
Sicherheitsmaßnahmen:
¶
Zündung ausschalten.
¶
Motor abkühlen lassen.
¶
Keine offenen Flammen oder Funkenquellen.
¶
Nicht rauchen.
¶
Austretenden Kraftstoff auffangen.
¶
In geschlossenen Räumen ausreichende Belüftung
und Absaugung sicherstellen.
2.3
Verbrennungsgefahr
Bei Arbeiten am heißen Motor besteht die
Gefahr von Verbrennungen, wenn man Kom-
ponenten wie z. B. Abgaskrümmer, Turbola-
der, Lambdasonde usw. berührt oder ihnen zu
nahe kommt. Diese Komponenten können
Temperaturen von einigen hundert Grad
Celsius erreichen. Je nach Dauer der Abgas-
messung kann auch die Entnahmesonde des
Abgasmessgerätes sehr heiß werden.
Sicherheitsmaßnahmen:
¶
Schutzausrüstung verwenden z. B. Handschuhe.
¶
Motor abkühlen lassen, gilt auch für Standheizun-
gen.
¶
Anschlussleitungen nicht auf oder in der Nähe von
heißen Teilen verlegen.
¶
Motor nicht länger als für die Prüfung/Einstellung
notwendig laufen lassen.
2.4
Stolpergefahr
Bei Prüf- und Einstellarbeiten besteht, durch
Sensor- und Verbindungsleitungen, erhöhte
Stolpergefahr.
Sicherheitsmaßnahmen:
¶
Die Anschlussleitungen so verlegen, dass ein Stol-
pern vermieden wird.
Robert Bosch GmbH