Bedienungsanleitung
Verbrennungsmotor „Force 32"
Bestimmungsgemäße Verwendung
Der hochentwickelte Verbrennungsmotor, den Sie erworben haben, ist für den Einsatz in dazu
geeigneten Modellen vorgesehen. Beachten Sie auch die nachfolgenden Sicherheits- und
Gefahrenhinweise.
Alle enthaltenen Firmennamen und Produktbezeichnungen sind Warenzeichen der jeweili-
gen Inhaber. Alle Rechte vorbehalten.
Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde! Die nachfolgende Bedienungsanleitung gibt
Ihnen viele Hinweise und Informationen zum Betrieb des Motors.
Verbrennungsmotoren für Modelle stellen eine kraftvolle Alternative zu Elektromotoren dar,
sofern das viel lautere Betriebsgeräusch und die Abgase beim Modellbetrieb keine Rolle
spielen.
Sie sind jedoch nicht so leicht zu handhaben und erfordern spezielle Behandlung vor,
während und nach dem Betrieb. Durch falsche Behandlung gibt der Motor nur wenig
Leistung ab, läuft nicht richtig oder ist bereits nach kurzer Laufzeit unbrauchbar (bitte
beachten Sie, dass unsachgemäßer Betrieb zu Verlust der Gewährleistung/Garantie
führt!).
Diese Bedienungsanleitung kann Ihnen selbstverständlich keine praktischen Kennt-
nisse vermitteln. Sollten Sie noch nie mit einem Verbrennungsmotor gearbeitet haben,
so empfehlen wir Ihnen, einem Modellbauclub in Ihrer Nähe beizutreten.
Hier finden Sie mit Sicherheit Hilfe für die ersten Schritte für einen erfolgreichen Umgang mit
Modell-Verbrennungsmotoren.
Sicherheitshinweise
Bei Sach- oder Personenschäden, die durch unsachgemäße Handhabung
oder Nichtbeachten der Sicherheitshinweise verursacht werden, über-
nehmen wir keine Haftung! In solchen Fällen erlischt die Gewährleistung/
Garantie.
Je nach Bauart des Motors und dem jeweiligen Modell, in dem er eingebaut ist
(Flug-, Auto- oder Schiffsmodell) treffen möglicherweise einige der folgenden
Sicherheitshinweise nicht zu.
Das Produkt gehört nicht in Kinderhände. Es ist kein Spielzeug; es ist nicht für
Kinder unter 14 Jahren geeignet!
Vergewissern Sie sich vor jedem Start von der Betriebssicherheit Ihres Modells
und des Motors.
Bereits normale Motorvibrationen können zum Lösen des Motors und anderer
Antriebsteile führen. Überprüfen Sie deshalb den korrekten Sitz des Motors und
aller Antriebsteile vor jedem neuen Anlassen des Motors.
Für den Betrieb von Modellen ist eine entsprechende Haftpflichtversicherung
empfehlenswert. Durch einen Modellflugzeug-Absturz oder einen Unfall mit
einem Modell-Auto können hohe Personen- oder Sachschäden verursacht
werden. Fragen Sie Ihren Versicherungsvertreter für weitere Informationen, ob
der Betrieb des Modells unter den Versicherungsschutz fällt oder nicht.
Möglicherweise ist auch in den Beiträgen zu einem Modellbauclub bereits eine
Haftpflichtversicherung enthalten.
Betreiben Sie Ihren Motor niemals in geschlossenen Räumen. Die Abgase sind
giftig.
Sollte der Motor außerhalb des Modells betrieben werden, so muss ein dazu
geeigneter Teststand verwendet werden.
Halten Sie Kinder und Zuschauer fern von laufenden Motoren.
Benutzen Sie zum Starten des Motors einen geeigneten Starter bzw. Finger-
schutz (Flugmodelle mit Propeller). Manche Motoren erlauben den bequemen
Start mit einem sog. Seilzugstarter.
Best.-Nr. 23 71 90
Allgemein
Motor und Schalldämpfer werden bei Betrieb sehr heiss. Verbrennungsgefahr!
Zum Abstellen des Motors ist die Kraftstoffzufuhr zu unterbrechen bzw. das
Vergaserküken zu schließen. Versuchen Sie niemals, einen laufenden Motor mit
den Fingern anzuhalten. Gefahr von schweren Verletzungen!
Bei Flugmodellen mit Propeller halten Sie sich nie vor oder neben dem Motor/
Propeller auf, es besteht erhebliche Verletzungsgefahr! Einstell- und
Justierarbeiten müssen von der Rückseite her erfolgen!
Achten Sie darauf, dass während dem Betrieb des Motors kein Kraftstoff
unkontrolliert austritt, Brand-, Explosions- und Verbrennungsgefahr!
Halten Sie niemals Gegenstände in sich bewegende Antriebsteile (z.B. Propel-
ler). Blockieren Sie den Motor nicht.
Propeller dürfen nicht repariert werden. Tauschen Sie beschädigte Propeller
unbedingt aus!
Solange der Motor läuft, muss der Sender und Empfänger immer eingeschaltet
bleiben, damit Sie das Modell und den Motor jederzeit unter Kontrolle haben.
Nehmen Sie am Motor keine Experimente vor. Lassen Sie sich von einem
erfahrenen Modellbauer beraten oder lassen Sie sich von diesem beim Zusam-
menbau helfen.
Lassen Sie das Verpackungsmaterial nicht achtlos liegen, dieses könnte für
Kinder zu einem gefährlichen Spielzeug werden.
Montage des Motors
Der Motor muss fest und schwingungsfrei auf einem stabilen Motorträger (möglichst aus
Aluminium) befestigt werden. Verwenden Sie hierzu ausreichend dimensionierte Durchsteck-
schrauben und gesicherte Muttern. Damit sich der Motorflansch nicht verziehen kann, sollte
der Motor plan zur Aufspannfläche sein.
Einstellen des Vergasers
Im Regelfall verfügen die Vergaser über zwei unabhängig von einander einstellbare Nadeln.
Die erste Nadel, die Vollgasnadel, befindet sich unmittelbar am Kraftstoffanschluss. Mit dieser
Nadel wird ausschließlich der Vollgaslauf eingestellt.
Wenn die Nadel heraus gedreht wird bekommt der Motor mehr Treibstoff. Man spricht in
diesem Fall von einer fetten Vergasereinstellung. Dreht man die Nadel in den Düsenstock
hinein, so wird der Durchflußquerschnitt verengt und der Motor bekommt weniger Treibstoff.
Man spricht hier von einer mageren Einstellung.
Bei manchen Flugmotoren liegt die Leerlaufnadel gegenüber der Vollgasnadel auf der
anderen Seite des Vergasers. Mit dieser Nadel wird nicht nur der Leerlauf, sondern auch der
Übergang von Leerlauf zu Vollgas eingestellt.
Wie bei der Vollgasnadel wird durch Hineindrehen der Nadel das Luftgemisch abgemagert.
Wenn die Nadel heraus gedreht wird, erreicht man eine fettere Einstellung. Die Vollgasnadel
ist ca. 2–3 Umdrehungen zu öffnen. Bei der Leerlaufnadel ist analog zu verfahren.
Sollte man die Spitze der Leerlaufnadel durch den geöffneten Vergaser sehen können, so ist
die Nadel so einzustellen, dass die Spitze der Nadel bei halb geschlossenen Vergaser
anfängt, in den Gegenkonus einzutauchen.
Bei ¼ geöffnetem Vergaser kann der Motor gestartet werden. Nach dem Warmlauf wird der
Vollgaslauf eingestellt. Durch Eindrehen der Vollgasnadel stellt man bei voll geöffneten
Vergaser die höchste Motordrehzahl ein. Weil der Motor im Betrieb noch weiter abmagern
wird, sollte man die Vollgasnadel nun wieder ein wenig auf die "fettere" Seite heraus drehen.
Bei zu magerer Leerlaufeinstellung wird der Motor beim Drosseln oder Gas geben stehen
bleiben. Wird der Motor im Leerlauf immer langsamer bis er stehen bleibt, oder nimmt er nur
widerwillig Gas an, so ist die Leerlaufeinstellung zu fett und muss abgemagert werden.
Änderungen an den Nadeln sollten immer nur in kleinen Schritten durchgeführt werden, dies
gilt vor allem bei der Leerlaufnadel. Betrachtet man eine analoge Uhr, kann bereits das
Verstellen von „5 Minuten" zu viel sein.
Ein gut eingestellter Motor wird auch bei längerer Leerlaufzeit sauber durchlaufen und
schlagartig das Gas annehmen.
Haben Sie noch keinerlei Erfahrung mit Modell-Verbrennungsmotoren, so ist die Hilfe eines
erfahrenen Modellbauers sehr empfehlenswert. So vermeiden Sie nicht nur langwieriges
(erfolgloses) Herumprobieren, sondern vermeiden auch eine Beschädigung des teuren
Motors.