Isolationsprüfung
Die Temperaturfühler sind gegenüber dem umgebenden Material für eine Betriebsspannung von ca. 600 V isoliert.
Die Isolationsprüfung gegen Wicklung und Gehäuse soll nach dem Tränken und Trocknen durchgeführt werden. Vor der Prüfung sind
alle Anschlussleitungen der Temperaturfühler leitend miteinander zu verbinden.
Prüfspannung: nach VDE 0530, 12.65.
Die Prüfspannung wird zwischen den Fühleranschlüssen und der Motorwicklung angelegt.
Widerstandsprüfung der eingebauten Temperaturfühler
Vor und nach der Tränkung der Wicklungen Widerstandsprüfung der in Reihe geschalteten Temperaturfühler durchführen Bei
Widerständen < 250 Ohm pro Temperaturfühler sind die Temperaturfühler und Zuleitungen fehlerfrei in den Motor eingebaut (bei
Reihenschaltung mehrerer Fühler erhöht sich der zulässige Widerstand entsprechend der Anzahl der Fühler). Für die Messung sind
Widerstandsmessverfahren anzuwenden, bei denen der Spannungsabfall pro Fühler gleich oder kleiner 2,5 V ist, z.B. Wheatstone-
Messbrücke; Vielfachmessgerät mit Widerstandmessbereich.
Einbau der Temperaturfühler
Die Temperaturfühler werden vor dem Tränken der Wicklung in die zu dem Läufer gelegenen Spulen im Stator eingebaut.
Bei geschlossenen Maschinen sind die Fühler in die Mitte der Wicklungsköpfe einzubetten, so dass sie allseitig von den
Wicklungsdrähten umschlossen sind. Vor dem Einsetzen werden die Fühler mit Gießharz getränkt. Nach dem Einsetzen die
Einbaustelle noch vor dem Erhärten des Gießharzes bandagieren. In jede Phase wird ein Fühler, mit den Anschlussdrähten parallel
zu den Spulendrähten, eingesetzt. Die Temperaturfühler werden in Reihe geschaltet, die Verbindungen hergestellt, isoliert und
anschließend die beiden Anschlussleitungen zur mechanischen Zugentlastung an die Wickelköpfe anbandagiert. Die Leitungen
werden an 2 Klemmen am Motorklemmbrett getrennt von der Wicklung angeschlossen.
Bei offenen Maschinen werden die Fühler ca.1-2 cm nach dem Nutaustritt der Wicklung auf der Warmseite der Maschine in
die Wicklung eingesetzt. Die vorher in Gießharz getränkten Temperaturfühler sollen auch hier so eingelegt werden, dass die
Wicklungsdrähte sie allseitig umschließen und ihre Entfernung zum Rotor möglichst klein ist.
Die Tränkung des Ständers erfolgt nach dem Einbau und der Prüfung der Temperaturfühler. Dabei darf die Wicklungstemperatur
175 °C für Temperaturfühler mit Nennansprechtemperatur bis 160 °C, bzw. 220 °C für Temperaturfühler mit Nennansprechtemperatur
bis 170 °C nicht überschreiten.
Mechanische Beanspruchungen der Temperaturfühler, insbesondere durch Zugkräfte, während des Einbaues sind zu vermeiden. Das
Richten der Wickelköpfe muss daher vor dem Einlegen der Fühler erfolgen. Zum Schutz gegen mechanische Beschädigungen sind
die Anschlussleitungen der Fühler gegebenenfalls mit lsolierschlauch zu überziehen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass der
lsolierschlauch nicht über den Fühlerkörper geht. Bei Verlängerung der Anschlusslitzen der Temperaturfühler nur temperaturbeständige
Leitungen verwenden.
ACHTUNG:
An die Anschlussklemmen der Temperaturfühler keine Fremdspannung größer 2,5 V anlegen!
Um bei der Montage der Anlage das Anlegen von Fremdspannungen (z.B. Prüflampe) zu unterbinden, ist das beiliegende
Dreieck-Warnschild an den Anschlussklemmen des Temperaturfühlerkreises zu befestigen.
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