Sofern nicht ausdrücklich anders angegeben bezieht sich die Bezeichnung "SUPRApak" auf die Modultypen
SUPRApak SW, ZD, SR und SH sowie SUPRApak Plus PW, PZ, PH und PR.
1
Einleitung
Für den Einbau und den Betrieb von SUPRApak Filtern müssen die folgenden Schritte eingehalten werden.
Bitte lesen Sie diese Gebrauchsanweisung, die Produktdatenblätter und die Bedienungsanleitung für
SUPRApak Filtergehäuse aufmerksam durch, da sie wichtige Informationen enthalten, die durch um-
fangreiche Erfahrungen gewonnen wurden. Es ist sehr wichtig, alle Anweisungen sorgfältig zu befolgen
und gegebenenfalls in die Standardbetriebsverfahren zu integrieren.
Wenn einige der Verfahren nicht auf Ihre Anforderungen zutreffen, wenden Sie sich bitte an Pall oder
Ihren örtlichen Pall Fachhändler, bevor Sie Ihr Filtersystem betriebsbereit machen.
Abweichungen von den geltenden Empfehlungen von Pall für die Verwendung dieses Produktes
können Verletzungen oder Schäden zur Folge haben. Pall kann in solchen Fällen keine Haftung
übernehmen.
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Spezifikationen
Dieses Produkt ist ausschließlich für die Verwendung in Filtrationsrichtung bestimmt. Es eignet sich nicht
für den Einsatz entgegen der Filtrationsrichtung. Befolgen Sie bitte die Installationsanleitung, um eine Be-
lastung der Filtermodule durch Rückstöße zu vermeiden.
Die Nichteinhaltung der Spezifikationen und der Betrieb mit Flüssigkeiten, die nicht mit den
verwendeten SUPRApak Werkstoffen kompatibel sind, können zu Verletzungen und Geräteschäden
führen. Flüssigkeiten, welche die Werkstoffe chemisch angreifen, weich machen, aufquellen
lassen, abnutzen oder auf sonstige Weise beeinträchtigen, sind inkompatibel. Bitte erkundigen Sie
sich bei Pall nach der chemischen Beständigkeit.
2.1
Betriebstemperatur
Tabelle 1: Maximale Betriebstemperatur
Modultyp
SUPRApak SW 5200-SW 7300 Module
SUPRApak SW 7700 Module
SUPRApak ZD Module
SUPRApak SR 5100 Module
Alle SUPRApak PH/SH Modultypen
Alle SUPRApak PW und PZ Modultypen
SUPRApak PR 5100 Module
a
Laboruntersuchungen bei hoher Temperatur bis zu 8 Stunden Expositionszeit. Praxiserfahrungen weisen allerdings auf eine
wesentlich höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber kontinuierlich hohen Filtertemperaturen hin. Bei kontinuierlich hohen
Filtertemperaturen über 40 ºC (104 ºF) muss ein Edelstahlstützkern eingesetzt werden. Weiterführende Informationen finden
Sie in Abschnitt 4.1.
2.2
Differenzdruck
Der Differenzdruck von SUPRApak Modulen hängt von der jeweiligen Anwendung ab. Er wird von
Flüssigkeitstyp, Temperatur, Viskosität bei Filtrationstemperatur, Durchfluss (Flussrate/Modul), Art der
Verunreinigung und dem Feststoffgehalt beeinflusst.
2.2.1 Maximal zulässiger Differenzdruck
Der maximal zulässige Differenzdruck während der Filtration ist der Differenzdruck, bei dem
Trübungsdurchbruch ins Filtrat eintritt und/oder die Filtratqualität nicht mehr zufrieden stel-
lend ist. Ein Durchbruch tritt anwendungsspezifisch auf und sollte durch Überwachung der
Filtrattrübung in nachfolgenden Prozessschritten oder andere Messungen der Filtratqualität
überprüft werden.
Für viele typische Anwendungen in wässrigen Flüssigkeiten (z. B. destillierte Spirituosen, Bier,
Wein, Tee usw.), deren jeweiliger anfänglicher Differenzdruck in Abhängigkeit vom Prozess unter-
schiedlich sein kann, ist der jeweils empfohlene maximale Differenzdruck in Tabelle 2 aufgeführt.
a
Maximale Temperatur im Dauerbetrieb
75 ºC (167 ºF) / 8 Stunden
Umgebungstemperatur
75 ºC (167 ºF) / 8 Stunden
75 ºC (167 ºF) / 8 Stunden
Umgebungstemperatur
80 ºC (176 ºF) / 8 Stunden
80 ºC (176 ºF) / 8 Stunden
Tabelle 2: Typische maximal zulässige Differenzdrücke in wässrigen Flüssigkeiten.
Größe
SUPRApak SW-L Module
SUPRApak ZD/PZ 5200 - ZD/PZ 5300 Module
SUPRApak ZD/PZ 5500 - ZD/PZ 5900 Module
SUPRApak PH-S, M Module
SUPRApak SH-L Module
SUPRApak SR-L Module
SUPRApak PW 5200 - PW 5900 Module
SUPRApak PW 7000 - PW 7700 Module
SUPRApak PR 5100 Module
1
Der maximal zulässige Differenzdruck bezieht sich ausschließlich auf SUPRApak Module. Der durch Gehäuse (ohne Module)
und Rohrleitungen entstehende Differenzdruck ist nicht berücksichtigt und sollte zum empfohlenen maximal zulässigen Diffe-
renzdruck hinzugerechnet werden.
2 Der angezeigte Differenzdruck wurde mit Modulen ermittelt, die mit Edelstahlstützkern eingesetzt werden. Siehe Abschnitt 4.1(a).
Für den Betrieb mit nicht wässrigen Flüssigkeiten, bei denen höhere Viskosität und eventuell
anfangs höhere reine Differenzdrücke vorliegen, muss der maximal zulässige Differenzdruck,
bei dem Filtrattrübung eintritt, durch vorausgehende Tests ermittelt werden.
Für zusätzliche Hinweise in Bezug auf die voraussichtliche Leistung wenden Sie sich bitte an Pall.
2.2.2 Berstdruck
Der Innenrohr Berstdruckdruck von SUPRApak Modulen liegt über dem empfohlenen maximal
zulässigen Differenzdruck, bei dem Filtrattrübung eintreten kann.
Edelstahlstützkerne erhöhen die Stabilität der Module bei Anwendungen im hohen Tem-
peraturbereich. Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Innenrohr-Berstdrücke basieren
ausschließlich auf Laborversuchen mit Stützkernen. Die tatsächlichen Berstdrücke können mit
diesen Daten je nach Anwendung übereinstimmen oder darüber liegen, da das umgebende
Schichtenmaterial die Belastung auf die Stützkerne abpuffert.
In Abschnitt 4.1(a) wird der Einsatz von Edelstahlstützkernen bei Anwendung im Temperaturbe-
reich über 40 °C (140 °F) beschrieben.
Tabelle 3: Minimaler Innenrohr-Berstdruck
Edelstahlstützkern
Umgebungstemperatur
Nein
2,5 bar (36,2 psid)
Ja
2,5 bar (36,2 psid)
Druckstöße in Filtrations- oder Gegenrichtung sind für Flüssigkeiten und während der Gasver-
drängung von Flüssigkeiten zu vermeiden. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der
Einbau- und Betriebsanleitung für SUPRApak Gehäuse.
3
Lieferzustand der Komponenten
Überprüfen Sie das Produkt und die Verpackung bei Erhalt auf Anzeichen von Beschädigungen. Verwen-
den Sie bitte keine beschädigten Teile.
Überprüfen Sie, ob die Modulspezifikation und die Artikelnummer des Geräts den Anwendungsanforde-
rungen entsprechen.
Der Filter kann in der Originalverpackung unter den folgenden Bedingungen gelagert werden:
(a)
Lagern Sie den Filter möglichst originalverpackt in sauberer, gut belüfteter, geruchsfreier und
trockener Umgebung bei einer Temperatur zwischen 0°C und 30°C, und setzen Sie ihn keiner
direkten Sonneneinstrahlung aus.
1
Empfohlener max. zulässiger Differenzdruck
Temperaturen
Raumtemperatur
>40 °C (>104 °F)2
1,5 bar (21,8 psid)
1 bar (14,5 psid)
1,5 bar (21,8 psid)
n.a.
1,0 bar (14,5 psid)
n.a.
1,5 bar (21,8 psid)
n.a.
1,0 bar (14,5 psid)
n.a.
2,5 bar (36,2 psid)
1,5 bar (21,8 psid)
2,0 bar (29,0 psid)
1,5 bar (21,8 psid)
1,5 bar (21,8 psid)
1,3 bar (18,9 psid)
2,5 bar (36,2 psid)
2,0 bar (29,0 psid)
Hohe Temperatur (80 ºC / 176 ºF)
1 bar (14,5 psid)
2,5 bar (36,2 psid)