Drosselklappe).Wenn das Gemisch bei Leerlauf auf normal eingestellt wird, ist es im
Beschleunigungsbetrieb mager.
Kraftstoffeinspritzanlagen
Die Kraftstoffmenge sollte generell proportional zur Menge der in den Motor einströmenden
Luft sein. Sie wird jedoch aus Wirtschaftlichkeitsgründen bei teilweise geöffneter Drosselklappe,
für größere Leistung bei voll geöffneter Drosselklappe und aus anderen, weniger wichtigen
Gründen leicht justiert. Ein dreidimensionales Abbild der Anforderungen wird für einen bes-
timmten Motor erstellt und danach hat die Einspritzverstellung die Aufgabe, diese
Anforderungen zu erfüllen. Die Bestimmung der in den Motor eintretenden Luftmenge unter
Bedingungen mit veränderlicher Temperatur, veränderlichem Druck und mit extremer
Unterbrechung der Strömung durch die sich mit unglaublicher Geschwindigkeit schließenden
und öffnenden Ventile ist in sich selbst eine schwierige Aufgabe. Einige Systeme versuchen, die
Strömung mit einem in der Luftströmung befindlichen Flügelrad oder einem Heizdrahtsystem,
welches die Kühlwirkung der Luftströmung erfasst, direkt zu messen. Andere setzen eine auf
Drosselklappenstellung, Motordrehzahl und Ansaugrohrdruck basierende prädikative Regelung
ein. Alle verwenden verschiedene Kompensationsmethoden für Motor- und Lufttemperatur,
atmosphärischen Druck usw. In älteren Systemen werden mehr mechanische Teile eingesetzt,
aber auch die neusten Systeme benötigen eine mechanische Pumpe, um einen gleichmäßigen
hohen Druck beizubehalten, die Regelung ist jedoch nahezu völlig elektronisch.
Kraftstoffeinspritzanlagen mit einstellbarem Leerlaufgemisch
Singlepoint-Einspritzanlage.
Dieses System hat eine Einspritzdüse und eine Drosselklappe, durch welche die gesamte Luft
und der gesamte Kraftstoff in das Ansaugrohr eintritt.Trotz der Einfachheit sind die gleichen
Regelungen erforderlich, um eine genaue Kraftstoffdosierung zu erzielen. Leerlaufgemisch und
Leerlaufdrehzahl sind die beiden Einstellungen, die von älteren Systemen ggf. geboten werden.
Multipoint-Einspritzanlage mit einer Drosselklappe.
Anstatt im Drosselhauptteil sind einzelne Einspritzdüsen in der Nähe der Einlassventile einge-
baut. Das Ansaugrohr ist mit einer geeigneten Einlassweglänge ausgeführt, um die Motorleistung
zu verbessern. Es wird aus einer größeren Kammer versorgt und die Maße des Drosselkörpers
weisen nicht die gleichen Verengungen auf, wie ein Singlepoint-System, da hier nur Luft zuge-
führt wird. Leerlaufgemisch und Leerlaufdrehzahl sind die beiden Einstellungen, die von älteren
Systemen ggf. geboten werden.
Multipoint-Einspritzanlage mit mehreren Drosselklappen.
Einige ältere Systeme, deren Funktionen hauptsächlich mechanisch waren, verfügten über diese
Anordnung. Abgleich der Luftströmung durch jede Drosselklappe ist für den effizienten Betrieb
entscheidend. Die Einspritzdüsen sind auf die Bereitstellung gleicher Kraftstoffmengen
eingestellt, daher hat jeder Fehler in der Luftströmung drastische Auswirkungen auf das
Gemisch.Testen und Feinabstimmung des Abgleichs zwischen den Drosselklappen ist selbst mit
einer Colortune in jedem Zylinder eine Geduldsübung. Ohne Colortune ist es nahezu
unmöglich. Ein Lucas-System dieser Art wurde in den frühen 70er Jahren in einige
Hochleistungsfahrzeuge eingebaut und einige andere Straßenfahrzeuge und Rennsysteme fallen
ebenfalls in diese Rubrik.
Kraftstoffeinspritzanlagen mit Lambdasonden-Feedback
Die Entwicklung von fortschrittlichen elektronischen Regelungen, sowie eine robuste
Lambdasonde ermöglichte die Einführung des Dreiwegekatalysators. Dieses hatte drastische
Auswirkungen auf die Abgasemissionen und wurde seit den frühen 90er Jahren in den meisten
Fahrzeugmärkten eingeführt.
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