Im Modus WIG AC ist der tatsächliche Schweißstromwert einstellbar.
Zweite Funktion:
SCHWEISSEN MIT IMPULSSTROM
Im Modus WIG AC/DC wird der Betrieb mit IMPULSSTROM aktiviert. Der
Zweitstrompegel I
, der bei der Pulsation mit dem Hauptstrom I
1
kann, ist einstellbar.
Der Stromwert kann zwischen dem Mindestwert und dem Wert des
Hauptschweißstroms I
liegen.
2
Zum Ausschalten des IMPULSSTROMBETRIEBS den Encoder entgegen dem
Uhrzeigersinn drehen, bis auf dem Display "OFF" erscheint.
LED 4
Erste Funktion:
ENDRAMPE
Im Modus WIG AC/DC ist die ENDRAMPE des Schweißstroms einstellbar, die
beim Loslassen des Brennerknopfes gilt. Mit dieser Einstellung wird die Bildung
des Kraters am Ende des Schweißvorgangs vermieden und das Verfüllen mit
Zusatzwerkstoff während der Abnahme des Stromwertes ermöglicht.
Zweite Funktion:
FREQUENZ
Im Modus WIG AC/DC MIT IMPULSSTROM lässt sich (wenn I
steht) die Pulsationsfrequenz einstellen.
Im Modus WIG AC mit ausgeschaltetem IMPULSSTROM (I
Wechselstromfrequenz geregelt werden.
LED 5
Erste Funktion:
POST GAS
Im Modus WIG AC/DC ist die Gasnachströmungsdauer in Sekunden einstellbar.
Zweite Funktion:
BALANCE
Im Modus WIG AC/DC mit Impulsstrom kann die BALANCE eingestellt werden.
Dieser Parameter ist das (prozentuale) Verhältnis zwischen der Dauer des
höheren Strompegels I
und der gesamten Pulsationsperiode. Außerdem definiert
2
der Parameter bei den AC-DC-Modellen im Modus WIG AC (bei deaktivierter
Pulsation) das Verhältnis zwischen der Zeit mit positivem Strom und der Zeit mit
negativem Strom: Bei positivem Parameterwert wird eine stärkere Erhitzung und
ein tieferer Einbrand beim Werkstück erzielt, bei negativem Parameterwert ist
im Ergebnis die Oberfläche sauberer und die Elektrode stärker erhitzt. Beträgt
der Parameterwert Null, besteht zwischen negativem und positivem Strom in der
Periode der AC-Frequenz ein Gleichgewicht (TAB. 5).
7-
Schnellanschlussbuchse minus (-) für das Schweißkabel.
8-
Steckanschluss für das Brennerknopfkabel.
9-
Anschlussstück für den Gasschlauch des WIG-Brenners.
10- Schnellanschlussbuchse plus (+) für das Schweißkabel.
5. INSTALLATION
ACHTUNG! VOR BEGINN ALLER ARBEITEN ZUR INSTALLATION
UND
ZUM
ANSCHLUSS
AN
SCHWEISSMASCHINE UNBEDINGT AUSGESCHALTET UND VOM STROMNETZ
GETRENNT WERDEN.
DIE STROMANSCHLÜSSE DÜRFEN AUSSCHLIESSLICH VON FACHKUNDIGEM
PERSONAL DURCHGEFÜHRT WERDEN.
5.1 EINRICHTUNG
Die Schweißmaschine von der Verpackung befreien, die lose gelieferten Teile sind
zu montieren.
5.1.1 Zusammensetzen Stromrückleitungskabel und Klemme (ABB. E)
5.1.2 Zusammensetzen Schweißkabel und Elektrodenklemme (ABB. F) (MMA)
5.1.3 Anheben der schweissmaschine
Alle in diesem Handbuch beschriebenen Schweißmaschinen müssen an dem Griff
oder dem Riemen angehoben werden, der je nach Modell im Lieferumfang enthalten
ist (zur Montage siehe ABB. F1).
5.2 AUFSTELLUNG DER SCHWEISSMASCHINE
Suchen Sie den Installationsort der Schweißmaschine so aus, daß der Ein- und
Austritt der Kühlluft nicht behindert wird (Zwangsumwälzung mit Ventilator, falls
vorhanden); stellen Sie gleichzeitig sicher, daß keine leitenden Stäube, korrosiven
Dämpfe, Feuchtigkeit u. a. angesaugt werden.
Um die Schweißmaschine herum müssen mindestens 250 mm Platz frei bleiben.
ACHTUNG! Die Schweißmaschine ist auf einer flachen, ausreichend
tragfähigen Oberfläche aufzustellen, um das Umkippen und Verschieben der
Maschine zu verhindern.
5.3 NETZANSCHLUSS
- Bevor die elektrischen Anschlüsse hergestellt werden, ist zu prüfen, ob die Daten
auf dem Typenschild der Schweißmaschine mit der Netzspannung und frequenz am
Installationsort übereinstimmen.
- Die Schweißmaschine darf ausschließlich mit einem Speisesystem verbunden
werden, das einen geerdeten Nulleiter hat.
- Zum Schutz vor indirektem Kontakt müssen folgende Differenzialschaltertypen
benutzt werden:
- Typ A (
) für einphasige Maschinen;
- Typ B (
) für dreiphasige Maschinen.
- Um den Anforderungen der Norm EN 61000-3-11 (Flicker) gerecht zu
werden, empfiehlt es sich, die Schweißmaschinen an den Schnittstellen des
Versorgungsnetzes anzuschließen, die eine Impedanz von unter Zmax = 0.227ohm
(1~).
- Die Schweißmaschine genügt nicht den Anforderungen der Norm IEC/EN 61000-3-
12.
Wenn sie an ein öffentliches Versorgungsnetz angeschlossen wird, hat der
Installierende oder der Betreiber pflichtgemäß unter seiner Verantwortung zu
prüfen, ob die Schweißmaschine angeschlossen werden darf (falls erforderlich,
ziehen Sie den Betreiber des Verteilernetzes zurate).
2
nicht auf OFF
1
= OFF) kann die
1
DIE
STROMVERSORGUNG
MUSS
5.3.1 Stecker und Buchse
Verbinden Sie mit dem Versorgungskabel einen Normstecker (2P + T (1~)),
mit ausreichender Stromfestigkeit und richten Sie eine Netzdose ein mit
abwechseln
Schmelzsicherungen oder Leistungsschalter. Der zugehörige Erdungsanschluß muß
mit dem Schutzleiter (gelb-grün) verbunden der Versorgungsleitung verbunden werden.
In Tabelle (TAB. 1) sind die empfohlenen Amperewerte der trägen Leitungssicherungen
aufgeführt, die auszuwählen sind nach dem von der Schweißmaschine abgegebenen
max. Nennstrom und der Versorgungsnennspannung.
ACHTUNG! Bei Mißachtung der obigen Regeln wird das herstellerseitig
vorgesehene Sicherheitssystem (Klasse I) ausgehebelt. Schwere Gefahren für
die beteiligten Personen (z. B. Stromschlag) und Sachwerte (z. B. Brand) sind
die Folge.
5.4 ANSCHLÜSSE DES SCHWEISSSTROMKREISES
ACHTUNG! BEVOR DIE FOLGENDEN ANSCHLÜSSE VORGENOMMEN
WERDEN, IST SICHERZUSTELLEN, DASS DIE SCHWEISSMASCHINE
AUSGESCHALTET UND VOM VERSORGUNGSNETZ GENOMMEN IST.
In Tabelle (TAB. 1) sind für den jeweiligen maximal abgegebenen Schweißstrom der
Schweißmaschine die empfohlenen Werte für den Querschnitt des Schweißkabels
aufgeführt (in mm
).
2
5.4.1 WIG-Schweißen
Brenneranschluss
- Das Strom führende Kabel in die Schnellanschlussklemme (-) einfügen. Den
dreipoligen Stecker (Brennerknopf) mit der zugehörigen Buchse verbinden. Den
Gasschlauch des Brenners an das zugehörige Verbindungsstück anschließen.
Schweißstrom-Rückleitungskabel
- Das Kabel möglichst nahe der Schweißstelle mit dem Werkstück oder dem
Metalltisch, auf dem das Werkstück aufliegt, verbinden.
Dieses Kabel ist an die Klemme mit dem Symbol (+) anzuschließen.
Anschluss an die Gasflasche
- Den
Druckverminderer
Zwischenzuschalten ist das zugehörige Reduzierstück, das als Zubehör erhältlich
ist.
- Den in das Reduzierstück eintretenden Gaszufuhrschlauch anschließen und die im
Lieferumfang enthalten Schlauchschelle festziehen.
- Die Ringmutter für die Einstellung des Druckverminderers lockern, bevor das
Flaschenventil geöffnet wird.
- Die Flasche öffnen und die durchströmende Gasmenge (l/min) nach den Richtdaten
für das jeweilige Verfahren regeln (siehe TAB. 4). Der abgehende Gasstrom kann
während des Schweißens, ebenfalls mit der Ringmutter des Druckverminderers,
nachgeregelt werden. Prüfen Sie die Leitungen und Verbindungsstücke auf
Dichtigkeit.
ACHTUNG! Bei Beendigung der Schweißarbeiten muss das Gasflaschenventil
stets wieder verschlossen werden..
5.4.2 MMA-Schweissen
Fast alle umhüllten Elektroden müssen mit dem Pluspol (+) des Generators verbunden
werden, nur sauerumhüllte Elektroden mit dem Minuspul (-).
Anschluß Schweißkabel mit Elektrodenhalter
Das Schweißkabel hat am Ende eine spezielle Klemme zum Festhalten des nicht u
DIE
mhüllten Elektrodenteils.
Dieses Kabel wird an die Klemme mit dem Symbol (+) angeschlossen.
Anschluß Schweißstrom-Rückleitungskabel
Es wird mit dem Werkstück oder der Metallbank verbunden, auf dem es aufliegt, und
zwar so nah wie möglich an der Schweißnaht.
Dieses Kabel ist an die Klemme mit dem Symbol (-) anzuschließen.
Empfehlungen:
- Drehen Sie die Stecker der Schweißkabel so tief es geht in die Schnellanschlüsse
(falls vorhanden), damit ein einwandfreier elektrischer Kontakt sichergestellt ist;
andernfalls überhitzen sich die Stecker, verschleißen vorzeitig und büßen an
Wirkung ein.
- Verwenden Sie möglichst kurze Schweißkabel.
- Vermeiden Sie es, anstelle des Schweißstrom-Rückleitungskabels metallische
Strukturen zu verwenden, die nicht zum Werkstück gehören; dadurch wird
die Sicherheit beeinträchtigt und möglicherweise nicht zufriedenstellende
Schweißergebnisse hervorgebracht.
6. SCHWEISSEN: VERFAHRENSBESCHREIBUNG
6.1 WIG-SCHWEISSEN
Das WIG-Schweißen ist ein Verfahren, das die vom elektrischen Lichtbogen
ausgehende Wärme nutzt. Der Bogen wird gezündet und aufrechterhalten
zwischen einer nicht abschmelzenden Elektrode (Wolfram) und dem Werkstück.
Die Wolframelektrode wird von einem Brenner gehalten, der geeignet ist, den
Schweißstrom zu übertragen und die Elektrode ebenso wie das Schweißbad durch
Inertgas (normalerweise Argon Ar 99.5%), das aus der Keramikdüse austritt, vor der
atmosphärischen Oxidation zu schützen (ABB. G).
Damit die Schweißung gelingt, muß unbedingt der exakt richtige Elektrodendurchmesser
mit dem exakt richtigen Stromwert verwendet werden, siehe Tabelle (TAB. 4).
Der normale Überstand der Elektrode über der Keramikdüse beträgt 2-3mm und kann
beim Winkelschweißen bis zu 8mm erreichen.
Die Schweißung erfolgt durch Verschmelzen der beiden Nahtränder. Für dünnwandige
Werkstoffe, die auf geeignete Weise vorbereitet wurden (etwa bis zu 1 mm Dicke) ist
kein Zusatzmaterial erforderlich (FIG. H).
Für größere Dicken sind Schweißstäbe erforderlich, die genauso zusammengesetzt
sind wie der Grundwerkstoff und den geeigneten Durchmesser haben. Die Ränder
sind auf geeignete Weise zu präparieren (ABB. I). Damit die Schweißung gelingt,
sollten die Werkstücke sorgfältig gereinigt werden und frei von Oxiden, Öl, Fett,
Lösungsmitteln etc. sein.
6.1.1 HF- und LIFT-Zündung
HF-Zündung:
Der Lichtbogen wird ohne Kontakt zwischen der Wolframelektrode und dem
Werkstück von einem Funken gezündet, der von einem Hochfrequenzgenerator
erzeugt wird. Diese Art der Zündung hat den Vorteil, daß keine Wolframeinschlüsse
das Schweißbad verunreinigen und sich die Elektrode nicht abnutzt. Außerdem ist die
einfache Zündung in allen Schweißlagen gewährleistet.
Vorgehensweise:
Bei der Annäherung der Elektrodenspitze an das Werkstück (2-3 mm) den
Brennerknopf drücken. Die Zündung des von den HF-Impulsen übertragenen
Lichtbogens abwarten, nach der Zündung des Lichtbogens das Schmelzbad bilden
und entlang der Schweißnaht vorgehen.
Falls Schwierigkeiten mit der Zündung des Lichtbogens auftreten, obwohl
sichergestellt ist, daß Gas zugeführt wird und obwohl die HF-Entladungen sichtbar
- 20 -
an
das
Ventil
der
Glasflasche
anschließen.