8. Fahrwerk einstellen
Nach dem Zusammenbau ist noch das Fahrwerk einzustellen.
Die Erläuterung der Zusammenhänge zwischen Chassis-Setupeinstellungen und Fahrverhalten sind sehr komplex
und würden den Rahmen dieser Anleitung sprengen. Aus diesem Grund können hier nur die zur Verfügung stehen-
den Einstellmöglichkeiten aufgezeigt werden.
Für weitere Informationen müssen wir Sie an einschlägige Fachzeitschriften sowie auf die umfangreichen Fachbü-
cher zu diesem Thema verweisen.
a) Einstellung des Radsturzes
Der Radsturz bezeichnet die Neigung der Radebene gegenüber der Senkrechten.
Negativer Sturz
(Radoberkanten zeigen nach innen)
Die Einstellung der Räder bei den beiden Abbildungen oben ist übertrieben dargestellt, um Ihnen den
Unterschied zwischen negativem und positivem Sturz zu zeigen. Für die Einstellung am Modellfahrzeug
sollte eine so extreme Einstellung natürlich nicht vorgenommen werden!
Negativer Sturz an den Vorderrädern erhöht die Seitenführungskräfte der Räder bei Kurvenfahrten, die Lenkung
spricht direkter an, die Lenkkräfte werden geringer. Gleichzeitig wird das Rad in Achsrichtung auf den Achsschenkel
gedrückt. Damit wird axiales Lagerspiel ausgeschaltet, das Fahrverhalten wird ruhiger.
Negativer Sturz an den Hinterrädern vermindert die Neigung des Fahrzeughecks in Kurven auszubrechen.
Ein positiver Sturz vermindert dagegen die Seitenführungskräfte der Reifen und sollte nicht verwendet werden.
Beachten Sie für die Einstellung das Kapitel 8. c).
Die Einstellung erfolgt an der Vorderachse durch das Verdrehen der oberen/unteren Kugelkopfschrauben. Dazu ist
vorher ggf. das Rad zu entfernen. Achten Sie darauf, dass das Gewinde der Kugelkopfschrauben etwa mindestens zu
2/3 im Querlenker eingedreht bleibt.
An der Hinterachse erfolgt die Einstellung durch das Verdrehen des oberen Querlenkers. Da die Verstellschraube des
oberen Querlenkers je ein Links- und Rechtsgewinde hat, muss der Querlenker dazu nicht ausgebaut werden.
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Positiver Sturz
(Radoberkanten zeigen nach außen)