HINWEIS: Wenn die interne (primäre) Öffnung der Fistel nicht genau
ermittelt werden kann, ist nicht gewährleistet, dass die Fistel beseitigt
werden kann. In diesem Fall sollte eine alternative Behandlungsmethode
erwogen werden.
3. Führen Sie vorsichtig mithilfe einer Spritze und eines kurzen Katheters
eine möglichst gründliche Reinigung des Fisteltrakts durch, indem
Sie den Trakt mit Wasserstoffperoxid bzw. steriler Kochsalzlösung
durchspülen, oder säubern Sie den Trakt mit einer Bürste oder einem
ähnlichen Instrument. Der Trakt darf nicht erweitert werden.
4a. Falls kein Seton eingesetzt wurde, führen Sie eine Fistelsonde, ein Seton
oder ein geeignetes Instrument durch die externe (sekundäre) Öffnung in
den Fisteltrakt ein, bis das Instrument an der internen (primären) Öffnung
wieder austritt. Befestigen Sie das Nahtmaterial, das mit dem Verschluss
verbunden ist, an der internen (primären) Öffnung am Instrument.
4b. Wenn ein Seton vorhanden ist, legen Sie einen Schnitt durch das Seton,
und befestigen Sie das Nahtmaterial am Ende in der internen (primären)
Öffnung.
5. Ziehen Sie das am Verschluss befestigte Nahtmaterial in die interne
(primäre) Öffnung und durch den Fisteltrakt, bis ein geringer Widerstand
zu spüren ist und der Verschluss die interne (primäre) Öffnung sicher
blockiert. Verwenden Sie nicht den ganzen Verschluss, es sei denn, die
Länge des Trakts entspricht der gesamten Länge des Verschlusses.
WICHTIG: Die interne Öffnung ist die Fistelzone, die hohem Druck
ausgesetzt ist. Außerdem können hier Fäkalstoffe eindringen. Um dies
zu verhindern, muss darauf geachtet werden, dass das dickere Ende des
Verschlusses dicht abschließend in der internen (primären) Öffnung sitzt.
Zusätzlich sorgt der erhöhte Druck im Rektum und im Analkanal dafür,
dass der Verschluss fest im Fisteltrakt sitzen bleibt.
6. Wenn der Verschluss korrekt positioniert ist, müssen überschüssige
Bereiche des Verschlusses, die nicht in den Fisteltrakt eingeführt wurden,
abgeschnitten und entsorgt werden.
WICHTIG: Der Verschluss sollte auf Höhe der Darmwand an der internen
Öffnung abgeschnitten werden, um den Kontakt mit dem Darminhalt zu
minimieren.
7. Vernähen Sie das interne (primäre) Ende des Verschlusses mit geeignetem
resorbierbarem Nahtmaterial. Siehe Abbildungen. Nähen Sie das interne
Ende des Verschlusses am angrenzenden Gewebe fest. Durch die Naht
muss ein ausreichender Bereich der Darmwand und des Verschlusses
erfasst werden, um ein Eindringen des Darminhalts in den Fisteltrakt
zu verhindern und um den Verschluss sicher zu verankern und dessen
Migration durch den Trakt auszuschließen.
HINWEIS: An der internen (primären) Öffnung sollte der Verschluss an
keiner Stelle sichtbar sein.
HINWEIS: Wenn die interne (primäre) Öffnung Vertiefungen oder
Aussparungen aufweist, sollte eine beschränkte Mobilisierung der
Schleimhautränder vor dem Einsetzen des Setons erwogen werden, um
den adäquaten Sitz des Verschluss zu gewährleisten.
HINWEIS: Bei unzulänglicher Fixierung des Verschlusses an den tiefen
Gewebeschichten kann die Fistel sich erneut bilden.
8. Die Verschlussteile, die extern überstehen, sollten eben mit der Haut
abgetrennt und nicht fixiert werden. Die externe (sekundäre) Öffnung
kann vergrößert werden, um den Abfluss zu erleichtern.
HINWEIS: Die vollständige Blockierung der externen (sekundären)
Öffnung kann zu Stauungen von Flüssigkeit, Infektionen oder einem
Abszess führen.
9. Platzieren Sie einen sterilen Verband über der Eingriffsstelle.
10. Entsorgen Sie alle unbenutzten Teile des Verschlusses entsprechend den
geltenden Richtlinien für die Beseitigung medizinischer Abfallstoffe.
Seitliche anSicht
anSicht von oben
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